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06.05.2010 HYPOX-Projekt untersucht Sauerstoffmangel im Meer

HYPOX –Projekt: Forscher untersuchen Meeresgebiete mit geringen Sauerstoffkonzentrationen. Weblog 9. April - 8. Mai von Bord des deutschen Forschungsschiffs Maria S. Merian auf der Ausfahrt MSM 15/1
HYPOX-Projekt
 
HYPOX –Projekt: Forscher untersuchen Meeresgebiete mit geringen Sauerstoffkonzentrationen

Weblog von Bord des deutschen Forschungsschiffs Maria S. Merian auf der Ausfahrt MSM 15/1


Vom 12. April bis zum 8. Mai 2010 berichten deutsche Meeresforscher vom Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie, dem Alfred-Wegener-Institut (AWI), der GKSS, dem MARUM und dem IfM GEOMAR mit ihren internationalen Partnern aus der Türkei, Italien, Schweiz, Frankreich, Großbritannien, Ukraine und Chile an Bord , hier auf der Webseite des Max-Planck-Instituts für Marine Mikrobiologie. Prof. Antje Boetius und ihr Team untersuchen sauerstoffarme (hypoxische) Meeresgebiete im Rahmen des EU-Projekts HYPOX. Hypoxische Verhältnisse in aquatischen Ökosystemen nehmen im Zuge des globalen Wandels in ihrer Verbreitung, Ausdehnung und Häufigkeit zu. Die globale Erwärmung verursacht den Verlust von Sauerstoff, verstärkt die Schichtung von Gewässern und verringert die Tiefenwasserzirkulation. Zusätzlich rechnet man mit einer zunehmenden Produktion und Emission von klimarelevanten Gasen. Die Überdüngung der Gewässer verstärkt diese Prozesse und führte zu einer zunehmenden Verringerung der Sauerstoffverfügbarkeit und so zu einer Verschlechterung von Gewässerqualität in aquatischen Ökosystemen, mit nachteiliger Wirkung auf Fischerei, Aquakultur und Tourismus. Daher ist die Beobachtung der Verteilung und Zehrung von Sauerstoff in aquatischen Ökosystemen eine wichtige wissenschaftliche Aufgabe mit gesellschaftlicher Relevanz.
Der Verlauf der Merian-Reise MSM15 : Vom Bosporus zur Krim.
Das Tauchboot Jago
Das Tauchboot Jago. (K. Hissmann, Ifm-Geomar)
Maria S Merian
Das deutsche Forschungsschiff Maria S Merian.

Die Schelfregionen des Schwarzen Meeres, dem größten anoxischen Wasserkörper der Erde, sind natürliche Labore zur Untersuchung der Auswirkung von Schwankungen des Sauerstoffgehalts auf pelagische und benthische Lebensgemeinschaften und biogeochemische Prozesse. Hier findet in Wassertiefen von 100-250 m ein Wechsel von sauerstoffreichen zu sauerstoffverarmten und sogar sulfidischen Gewässern statt. Während des Fahrtabschnitts 15/1 des deutschen Forschungsschiffs Maria S. Merian stehen In-Situ-Messungen biogeochemischer Gradienten und Prozesse in hypoxischen bis anoxischen (Sauerstoff-freien) Zonen des Schwarzen Meeres im Mittelpunkt.
Im ersten Zielgebiet, dem Bosporus-Mündungsgebiet, werden entlang eines Tiefentransektes Proben aus dem Meeresboden und der Wassersäule genommen. Im zweiten Zielgebiet, der Schelfkante vor der Halbinsel Krim, nutzen wir die Sensorenplattform MEDUSA sowie das Forschungstauchboot Jago und das Meeresbodenfahrzeug MOVE, um großflächig die Hydrografie und die Verteilung von Sauerstoff, Methan und Sulfid in 3D zu vermessen. Es werden mittels zusätzlicher CTD-Profile und Multicorer-Stationen auch die Auswirkung des Sauerstoffmangels auf die Biodiversität des Schwarzen Meeres untersucht. Die Reise MSM15/1 trägt mit dem Aussetzen verschiedener ozeanographischer Beobachtungsstationen mit Sauerstoffsensoren auch zu dem EU-gefördetem EURO ARGO-Programm bei.

Verfolgen Sie hier den Verlauf der Reise!


Manfred Schlösser
Ansprechpartner
Prof. Dr. Antje Boetius
Leiterin der Forschungsgruppe Mikrobielle Habitate und der HGF-MPG Brückengruppe für Tiefseeökologie und -Technologie
Telefon:0421 2028 - 860
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Pressesprecher Dr. Manfred Schlösser
Tel: 0421 2028 – 704,
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Verfolgen sie die Fahrt hier:
Weblogs
Web Log 9. April -2. Mai 2010
6. Mai 2010
Unterwasser- Rendezvous: CMOVE trifft auf JAGO
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